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MATERIALIEN | Selbstorganisation einer Minderheit

Selbstorganisation einer Minderheit

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

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Sitz des Zentralrats und des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.
Print © Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat seinen Hauptsitz in Heidelberg und agiert von dort aus deutschlandweit. Ihm unterstehen 16 Landes-und Mitgliedsverbände. Er steht exemplarisch für die Minderheit sowie deren Kämpfe um Gerechtigkeit, Anerkennung und Wiedergutmachung. Sinti und Roma sind seit Jahrhunderten in Heidelberg beheimatet, trotzdem wurden sie systematisch stigmatisiert, ausgegrenzt und vertrieben. Noch immer ist die Lage der Sinti und Roma schwierig, und  Diskriminierungen prägen bis heute das Leben der Minderheit. Obwohl Sinti und Roma seit Mai 1995 als nationale Minderheit anerkannt sind, ist die Hauptaufgabe des Zentralrates noch immer der Schutz der Minderheit sowie die Bemühungen um eine gleichberechtigte Teilhabe.

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Sitz des Zentralrats und des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.
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Insbesondere im Streit um die Anerkennung des Völkermords während des Nationalsozialismus entwickelte sich Ende der 70er Jahre eine Bürgerrechtsbewegung, die in Heidelberg ihren Anfang nahm. Diese mündete  1982 in der Gründung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Einer  der ersten Erfolge war die Anerkennung des Völkermords an den Sinti und  Roma durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt. In den folgenden  Jahren bewirkte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma Revisionen und  Entschädigungsurteile, so dass viele der Opfer oder zumindest deren Angehörige dann doch eine Entschädigungzahlung bekamen. Aus den Kämpfen der Bürgerrechtsbewegung ist 1997 auch das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma entstanden, welches sich im Gebäude des Zentralrats befindet. Schwerpunkt der Arbeit des Zentralrats stellt die Bekämpfung von Antiziganismus dar sowie die Durchsetzung der gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe der Minderheit. Aktuell beschäftigt sich der Zentralrat auch mit Fragen um den Erhalt der Gräber der von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma. Im Jahr 2016 hatte die Bundesregierungen zusammen mit den Ländern beschlossen, dass diese Gräber als Familien-Gedächtnisstätten dauerhaft erhalten bleiben sollen und als öffentliche Lernorte zugänglich gemacht werden.

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Sitz des Zentralrats und des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.
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Detailliertere und ausführlichere Informationen stehen auf der Internetseite des Zentralrates:

 

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Bremeneckgasse 2|69117 Heidelberg

Telefon: (0049)-(0)6221-981101

Telefax: (0049)-(0)6221-981190

E-Mail: zentralrat@sintiundroma.de

https://zentralrat.sintiundroma.de/

Was ist der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma?

Jonathan Mack ist politischer Referent beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Er stellt den Zentralrat und seine Tätigkeit vor.

Funktion

Was sind die Ziele des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
und welche aktuellen Anlässe gibt es?

Wichtige Eckpunkte der Arbeit des Zentralrats werden von Jonathan Mack vorgestellt.

Ziele

Wie sieht die Situation der Sinti und Roma in der Europäischen Union aktuell aus?

Die Lage von Roma innerhalb der Europäischen Union 2018 werden unter anderem mit den Themen Asyl Migration und Antiziganismus aufgegriffen.

Situation in Europa

Antiziganismusprävention

Was kann die Mehrheitsgesellschaft gegen Antiziganismus tun?

Antiziganismusprävention

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Das Ziel des 1997 eröffneten Dokumentations- und Kulturzentrum ist es, die Geschichte und Kultur der Sinti und Roma aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Mit der Ausstellung soll der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma zu einem Teil der gesellschaftlichen und politischen Erinnerungskultur werden. Seit den 1970er Jahren hat die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma in Heidelberg für eine Anerkennung als Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gekämpft. 1982 wurde nach Jahrzehnten langer Protestbewegung die Anerkennung des nationalsozialistischen Völkermords erreicht. Das Dokumentationszentrum zeigte als weltweit erste Dauerausstellung diese Verfolgungs- aber auch Emanzipationsgeschichte der Minderheitsangehörigen. Bis heute unterstützt es nationale und internationale Fachgremien bei inhaltlichen Fragen der Denkmalerrichtung.

 

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Bremeneckgasse 2

69117 Heidelberg

Telefon +49 6221 98 11 02

Telefax +49 6221 98 11 77

E-Mail: info@sintiundroma.de

www.sintiundroma.de/start.html

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

„Die Dauerausstellung im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg ist ausnahmslos zu empfehlen. Zunächst einmal ist das Dokumentations- und Kulturzentrum sehr gut zu erreichen, da es in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle Bergbahn liegt. Die kostenlose, auf drei Ebenen verteilte Ausstellung lässt sich gut innerhalb von zwei Stunden durchlaufen, je nach eigenem Interesse an
der Thematik."

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"Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Sinti und Roma, angefangen von ihrem Alltag und ihren Lebensweisen, bis hin zur Verfolgung, Vertreibung und dem nationalsozialistischen Völkermord. Besonders beeindruckt haben mich persönlich die vielen Fotos, Familienbilder und Zeugnisse der Opfer. Aber auch die Videos, die
nochmals auf eine andere Art und Weise die bewegende Geschichte der Sinti und Roma aufzeigen, haben mich zum Nachdenken angeregt. Durch die Berichte von Überlebenden und die vielen Zitate von Angehörigen der Minderheit wird der grausamen Geschichte ein Gesicht, eine Stimme verliehen. Es ist zutiefst bewegend durch die Ausstellung zu gehen. Es ist unvorstellbar, welches Leid den Menschen
angetan wurde. Man kann nur den Kopf schütteln, wenn man bedenkt, dass dieses Verbrechen so viele Jahre verleugnet wurde."

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"Mir hat die Ausstellung sehr gut gefallen, da sie sehr authentisch ist und man von den Opfern mit in ihre Geschichte genommen wird. Gerade im Hinblick darauf, dass Sinti und Roma auch heutzutage noch Diskriminierung und Benachteiligungen ausgesetzt sind, erhält die Ausstellung im Dokumentations- und Kulturzentrum eine noch viel größere Relevanz. Dieser Ort der historischen Erinnerung erzählt auf eindrückliche, bewegende, emotionale und authentische Art und Weise die Geschichte der Sinti und Roma, und ich kann jedem nur empfehlen, diese Ausstellung zu besuchen.“

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